Das letzte Einhorn
Ich war neun Jahre alt und überzeugt davon, magische Kräfte zu haben.
Ich stellte mir vor, dass ich mit Tieren sprechen und Gewitter, starken Wind und Regen von unserem Haus ablenken könnte. Ich glaubte, dass ich spüren kann, was in der Zukunft passiert, die Geschichten der Menschen lesen und ihre bunten Lichter sehen zu können.
Niemand sonst konnte meine magischen Kräfte sehen, also bezweifelte ich sie. Drückte sie runter und versuchte sie zu ignorieren.
Ich erinnere mich, dass meine Mutter mich mit ins Kino nahm, um einen Film anzusehen. Er hieß "Das letzte Einhorn". Es handelte sich um ein Einhorn, das einsam, aber zufrieden in seinem immergrünen Wald lebte. Eines Tages kamen zwei Jäger in ihren Wald und erkannten aufgrund der Anwesenheit des Einhorns, dass sie dort niemals etwas jagen werden. Das Einhorn belauschte sie, als sie in den Wald riefen, dass sie bleiben sollte, wo sie sei und auf ihren Wald achtgeben sollte, da es das letzte sei. Aber Einhörner verschwinden nicht einfach so.
Ein Schmetterling erzählte ihr, dass sie vor langer Zeit verschwunden sind, gejagt von einem
roten Stier.
Dieses wunderschöne Einhorn, das letzte seiner Art. Einsam. Und doch voller Magie.
Daraufhin machte sich das Einhorn auf den Weg, um diesen Bullen und die anderen Einhörner zu finden. Das Einhorn lernte den Zauberer Schmendrick und die Räuberbraut Molly kennen, die sie begleiteten und ihr bei Gefahren halfen.
Als sie zu der Burg kamen, in der der rote Stier lebte, fand sie der rote Stier und jagte sie. Schmendrick, der Zauberer, benutzte seine Magie und befahl ihr, zu tun, was sie wolle. So verwandelte sich das Einhorn in ein Wesen, das den Stier nicht interessiert: Einen Menschen.
Sie gab ihr ursprüngliches Aussehen auf, um ihre Freunde sicher aus der Gefangenschaft zu befreien.
Ich erinnere mich, wie ich auf der Heimfahrt auf dem Rücksitz sitzend in die untergehende Sonne starrte und zutiefst davon überzeugt war, dass ich magische Kräfte besitze. Dass ich dieses sanfte und mächtige magische Einhorn bin.
Und dieses schöne, sanfte und mächtige Wesen hat seine natürliche Form aufgegeben, um sicher zu sein. Und das tat auch ich.
Ich gab auf, die prickelnde Energie zu spüren, die durch meinen Körper strömte.
Ich weigerte mich, in den Nachthimmel zu schauen und den Schmerz über den Verlust der Verbindung zu meinem wirklichen Zuhause zu spüren.
Ich zog eine dicke Decke über meinen Kopf, um mich in einen narkotischen Schlaf zu zwingen.
Und später betäubte ich meine Sinne mit Essen und Alkohol.
Warum? Wegen einer Stimme in mir, die mir sagte: Wer glaubst du, wer du bist? Ein magisches Einhorn? Du bist verrückt! Dass ich nicht lache!
Ich schaltete mich aus.
Dieses Mädchen, das nur gesehen werden wollte. Zu fühlen, dass sie NICHT die letzte ihrer Art ist und sich nicht verzweifelt einsam zu fühlen.
Sie:
wurde leise und still. Sie hörte auf, über Sternenstaub, Regenbogen und Licht zu sprechen, das aus ihren Händen strömte.
dimmte ihr Feuer, damit sie niemanden blenden würde.
zog einen harten, dicken und undurchdringlichen Mantel an, damit niemand sie mehr verletzen konnte.
Abgrundtiefe Einsamkeit und Trauer verschluckten sie. Und sie wäre fast gestorben.
Sie spürte, wie ihr Körper schwerer und enger wurde. Stell dir vor: Du sitzt in einem Raum ohne Fenster und mit dicken Betonwänden, die sich immer mehr auf dich zu bewegen, bis sie dich zerquetschen.
Mit Stimmen im Kopf, dass sie verrückt geworden ist. Wie Großtante Fanny.
Sie bemerkten sie nicht. Sie konnten sie überhaupt nicht sehen. Sie weinte, aber niemand hörte sie. Und so entschied sie, dass es besser ist, unsichtbar zu bleiben, als den Schmerz zu fühlen, nicht gesehen zu werden.
Während meiner jahrelangen Heilung schälte ich jedes Stück Haut, das nicht zu mir gehörte, Schicht für Schicht ab.
Und meine Heilungsreise wurde "einfach" durch Burnout und eine vorhergehende tief traumatisierende Beziehung mit einem kokain- und alkoholabhängigen Kriminellen ausgelöst (Das ist eine weitere GROSSE Geschichte meines Lebens: Immer wieder in missbräuchliche Beziehungen geraten und meine Co-Abhängigkeit heilen).
Ich weichte die rauen Stellen auf, umarmte die zerbrochenen Teile und befeuerte die müden Knochen. Ich durchsuchte jeden Winkel meiner Seele und meines Körpers nach verlorengegangenen Teilen meines Zaubers.
Es gibt immer noch einige Stellen, die ich nicht enthüllt habe.
Und Göttinnen sei Dank (oder dem Universum, oder was auch immer es für dich ist...), konnte ich mich endlich mit der göttlichen Magie in mir verbinden.
Hier ist ein kleiner Vorgeschmack auf meine 13-jährige Heilungsreise, auf all die schönen Arbeiten, die ich gelernt und erforscht habe und wie ich gelernt habe, meinen Körper als Kraftzentrum zu nutzen:
Tantra: Verband mich mit meinem heiligsten Ort - meinem Schoß & meinem Herzen. Wo Galaxien geboren wurden und aus dem alles stammt. Meine Supermacht. Das Geschenk der Heilung durch sinnliche, bedingungslose Berührung und die Verwendung von Sinnlichkeit als Zünder für mein unterdrücktes Feuer.
Schamanische Arbeit: Die Verbindung zum Göttlichen in mir entwirren und die Fähigkeit stärken, meiner Intuition und meinen übernatürlich subtilen Sinnen zu vertrauen. Ich bin eine hellsichtige Heilerin und ein Medium. Punkt.
Visionquest: Die Schönheit von Stille und Natur. Sich unter weit offenem Himmel in der Wüste sicher fühlen. Die göttliche Weisheit meines Gurus in mir selbst. In die Arme von Mutter Erde fallen und sich gehalten fühlen. So gehalten. Meditation. Glückseligkeit.
Biodynamische Körperpsychotherapie: Half mir, die feststeckenden Teile meines Körpers zu lösen und die feststeckenden Emotionen und Traumata zu befreien. Um mich wild lebendig fühlen.
Die heilige Kraft der Frauenkreise: Deine warme Umarmung, deine reflektierenden Spiegel in Liebe und deine Weisheit sind unbezahlbar.
Arbeit am Business: Meine begrenzenden Überzeugungen erkennen und heilen, um mehr von der Kraft in mir enthüllen.
Die Wahrheit ist:
Wenn du dich in ein Gefängnis steckst, kannst du nicht gefunden werden. (aka leuchte, damit die anderen Einhörner dich sehen können!)
Du musst es nicht alleine schaffen. (Zusammen Regenbogen pupsen macht ziemlich viel Spaß!)
Da draußen und in dir ist f…..g viel Magie. (Ich kann dich sehen!)
Wie findest du dein Licht wieder?
Liebling, die Frage selbst bestätigt bereits, dass du dieses Licht in dir trägst.
Öffne deine Augen, mach dich bewusst und sei bereit für die Botschaften. Vielleicht siehst du ein Tier, das deinen Weg kreuzt. Schau nach der Beschreibung (Krafttiere). Ein Zitat, das deinen Blick auf sich zieht. Ein Mensch, der dich mehr denn je berührt. Ein Kribbeln in deinem Körper. Pass auf und hör zu. Und handle: Folg den Zeichen.
Und ok, wenn dein Schmerz so groß und unerträglich ist, gib dir einen Tritt in deinen süßen Hintern und suche jemanden, der das Licht bereits gefunden hat. Und lass dich von ihr unterstützen.
Also jetzt erzähl mir in den Kommentaren oder direkt unter info@elkehannig.de:
Wann hast du dein Licht gedimmt?
Wo schrumpfst du?
Wo expandierst du?
xoxo Elke
P.S.: Während ich diesen Artikel schrieb, war ich auf Hawaii mit anderen schönen Einhörnern auf einem spirituellen Business Retreat und weinte. Tränen der Erlösung. Freiheit. Ein weiterer Teil der eingesperrten Magie wurde freigesetzt. Und in der Nacht bevor ich nach Hawaii flog, hatte ich den starken Drang, mein neues Bild Unicorn in a Hoodie von Jeremy Enecio aufzuhängen. Ziemlich magisch, oder?